Jänner 2023
Wir tauchen ein in die blutige Vergangenheit Nordafrikas. Seit ich so ein tolles Buch über Carthago gelesen habe – Salambo von Gustave Flaubert – wollte ich immer nach Karthago. Auch wenn nicht mehr viel steht von der Stadt, nachdem die Römer sie dem Erdboden gleich gemacht haben und die Söldnerheere die Reste geplündert haben, wollte ich auf den Steinen gehen, die so viel Kampf und Blut gesehen haben.
Wir waren absolut begeistert! Es ist viel mehr zu sehen, als wir gedacht haben. Wenn du eintauchst in die Atmosphäre, spürst du die Geschichte rund um dich. Das Amphitheater und vor allem die Thermen des Antonius, wo nur mehr der Keller erhalten ist, aber was noch da ist, ist beeindruckend. Direkt daneben ist der Palast des tunesischen Präsidenten, mit direktem Blick auf Carthago.








Besonders beeindruckt hat mich auch der Tophet, neben dem Hafen von Karthago gelegen. Eine Kultstätte der Stadtgötter Tanil und Baal-Hammon. Es ist ein Kinderfriedhof. Der Überlieferung nach wurden die Erstgeborenen der Göttin Tanit geopfert und durch Halsschnitt getötet. Möglicherweise ist es ja auch Propaganda der Römer gewesen. Jedenfalls sind auf dem Areal hunderte kleine Grabstelen. Angeblich wurde immer aufgeschüttet, wenn kein Platz mehr war.







Übernachtet haben wir in Sidi Bousaid, einem Teil von Tunis. Es ist das Künstlerviertel und wirklich bezaubernd. Du fühlst dich nach Griechenland versetzt. Dazu kommt noch, dass der Stadtteil Fußgängerzone ist, das erhöht den Reiz natürlich .
















Der nächste Tag stand im Zeichen von Cap Bon.
Dort überwintern die Singvögel, das wollte gerne sehen. Leider lässt sich das Cap als Privatperson nicht besuchen, es ist fest in der Hand des Militärs. Was natürlich auch zu verstehen ist, liegt doch einen Steinwurf entfernt, das feindliche Italien! Die Insel Pantelleria konnten wir von dem Ort sehen, wo wir mittags gegessen haben.
Auch die Straßen rund um das Cap waren ein wenig Herausforderung, die Tunesier haben konsequent in jedem Örtchen mindestens zwei Huppel, um die Autos zu verlangsamen. Eine Supersache, allerdings, wenn du von einem Städchen in das nächste fährst, verzögert es die Reise doch erheblich. In Kelibia haben wir mittags (eher schon später Nachmittag) gehalten und gegessen. Die Stadt ist typisch tunesisch aber die Burg, leider schon geschlossen, ist grandios, aber auch der Spaziergang rundherum war ein Genuss mit tollem Blick.





Schön, wieder von euch zu lesen! Bussis ❤️
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Wow so tolle Bilder! Wunderschönes Licht! Bis bald! 😘
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