Der mediterane Norden von Tunesien

Ich gestehe, dass wir schon in Italien sind. Trotzdem möchte ich euch diesen, letzten Beitrag aus Tunesien nicht vorenthalten.
Nach meinen zwei Arbeitswochen in Österreich hat mich Wolfgang in Tunis vom Flughafen abgeholt. Wir haben in Tunis übernachtet und sind am nächsten Tag zeitig in der Früh Richtung Nordwesten, zum Ichkeul Nationalpark aufgebrochen.
Allein die Fahrt war wunderschön. Tunesien ist im Norden saftig und grün, Felder, soweit das Auge reicht. Orangen, andere Obstbäume, Mandeln und Oliven und dazwischen Korn und Raps, der gerade zu blühen begonnen hatte. Die hügelige und liebliche Landschaft hat uns fast an zu Hause erinnert.

Die Wellen des Windes

Der Ichkeul Nationalpark ist leider geschlossen, da alles restauriert wird. Aber auch ohne den Nationalpark zu betreten ist die Landschaft faszinierend. Der Nationalpark ist an einer Art Steppensee gelegen, ähnlich dem Neusiedlersee. Direkt am See erhebt sich der Djebel Ichkeul, bewachsen mit Olivenbäumen und Pinien.
Am und im See leben Wildtiere, Zugvögel und Flamingos. Störche stehen in den Wiesen rundherum, auf jedem Strommast erhebt sich ein Nest.

Am Heimweg halten wir in Dougga, einer der besterhaltenen römischen Städte Nordafrikas. Zuerst schaut sie aus wie jede andere – wir gehen noch oben, Amphitheater und einige Ruinen. Fast wollen wir schon weiter, entschließen uns aber doch auch noch nach unten zu gehen. Und dort kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die komplette Stadt ist erhalten, mit den Straßen, dem Tempel, den Geschäften, einfach alles. Du hast das Gefühl, wenn du dich umdrehst, geht eine Römerin hinter dir.
Der Grund dafür ist, dass Rom hier eine andere Strategie gefahren ist. Sie haben die römische Stadt neben der afrikanischen Stadt angelegt und nur männliche Bewohner einquartiert. Und wie das Leben so spielt, haben sich die Städte gemischt. Die Stadt wurde nicht dem Erdboden gleichgemacht, wie Troja, sondern hat einfach irgendwann keine Bedeutung mehr gehabt.

Zum Abschluss unserer Tunesienüberwinterung noch ein paar wunderschöne Fotos, die Wolfgang bei seinen morgendlichen Runden in Monastir gemacht hat.

Die See kocht

Das nächste Mal sehen wir uns in Italien!

3 Kommentare zu „Der mediterane Norden von Tunesien

  1. Das nächste Mal sehen wir uns in Italien!

    Ja das hoffen wir doch auch … die Flugtickets sind schon gekauft! 😉

    Herzlichst aus Schöfflisdorf Rudi —————————————

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